In letzter Zeit hatte ich viele Bitten, mich mit bestimmten Trainingsrichtungen, Anatomievideos und Blogartikeln von Pferdeleuten auseinander zu setzen.
Mit der Frage: Ist das korrekt und hilft es meinem Pferd?
Interessant war, dass sich alle streiten. Jeder denkt, nur man selbst wisse es am besten. Es wird über andere hergezogen, die Aussagen angezweifelt und das eigene Wissen hervorgehoben. Es wird mit Fachwörtern, Quellenangaben und Untersuchungsergebnissen herumgeworfen und auf die Wissenschaft verwiesen – die irgendwie auch jeder für sich gepachtet zu haben scheint.
Dabei gibt es aber den Unterschied, dass sich Theorie und Praxis nicht gleichen. Man kann noch so viel theoretisches Wissen ansammeln, wenn die Praxis nicht stimmt, bringt es nichts.
Als Beispiel:
Du möchtest unbedingt Fahrrad fahren lernen. Du kaufst dir daher zig Bücher und liest alles, was es über das Radfahren zu wissen gibt. Und dann steigst du in den Sattel und es klappt nicht. Fahrradfahren kann man nicht durch Lesen lernen, man muss es machen und das immer wieder, bis es klappt. Wenn man einigermaßen weiß, was man tut, kann man sich mit der Theorie beschäftigen und seine Kenntnisse verfeinern. Aber nur durch die Theorie wird man kein Profi.
Daher prüft, was euch die Leute erzählen (Theorie). Schaut euch die Ergebnisse (Praxis) an und stellt euch eher die Frage: Welche Motivation steht hinter dem Konzept?
Bei AIKA liegt die Motivation bei einem gesunden Pferd:
„Meine Motivation ist ein ausgeglicheneres, kraftstrotzendes Pferd zu haben, dass sich in seinem Körper wohlfühlt und ausbalanciert bewegen kann.“
Wo aber liegt die Motivation bei Trainern, Tierärzten, Ausbildern und Therapeuten aus anderen Richtungen?