[Frage] Warum hat mein Pferd eine Dysblanace in der Hinterhand?

Eine natürliche Dysbalance kommt in der Natur immer vor. Alles Natürliche ist asymmetrisch, die Natur kennt keine Symmetrie. Daher haben wir immer eine „natürliche Schiefe“.

Diese natürliche Schiefe zieht sich beim Pferd von hinten rechts, nach vorne links.

Im Video erkläre ich den Grund dazu:


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Der Blinddarm des Pferdes ist ca. einen Meter lang und hat ein Fassungsvermögen von durchschnittlich 30 Litern (16 bis 68 Liter – je nach Rasse und Alter). Die Verweildauer des Futters (im Blinddarm) liegt durchschnittlich bei 18 Stunden. In dieser Zeit findet die mikrobielle Verdauung statt, daher hört man es auch immer so schön „gluckern“ und die Darmgeräusche sind am Blinddarm am deutlichsten zu vernehmen. Um dem Gärprozess so viel Platz wie möglich zu bieten, kippt das Pferd sein Becken nach hinten-unten. Machen wir ja auch, wenn wir ein bisschen „Bauchi-fauchi“ (beim Verdauen) haben. Das Pferd stellt sich so ganz entspannt (mit hinten rechts) nach hinten raus. Durch diese schräge Haltung steht das Becken nicht mehr optimal, das Kreuzbein kann sich im Darmbein verlagern und damit die ganze Wirbelsäule schräg ziehen – dazu in der nächsten Zeit mehr! Natürlich greift auch die Muskulatur anders, denn auch diese wird asymmetrisch belastet – siehe auch „Muskelarbeit„. Wenn dann noch eine unpassende Hufbearbeitung, ein schiefer / verspannter Reiter, unpassendes Training oder auch unphysilogische Haltung hinzukommt, dann folgt der natürlichen Schiefe noch eine erworbene Schiefe. Auch dazu werdet ihr in der nächsten Zeit mehr lesen.

Wie ihr dem ganzen entgegenwirken könnt, sagen wir euch in unseren Onlineangeboten oder bei Terminen vor Ort, denn jedes Lebewesen ist einzigartig und kann nicht mit Schema-F geradegerichtet werden!